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Welches SaaS Zahlungsmodell ist das richtige?

In diesem Artikel befassen wir uns mit den verschiedenen Zahlungsmodellen der Anbieter. Wir zeigen auch, welches SaaS Zahlungsmodell für jedes Unternehmen das richtige ist.

Veröffentlicht am 14. November 2022

Anstelle des klassischen Einmal-Kaufs und der lokalen Installation von herkömmlicher Software, setzen Anbieter auf flexible SaaS Zahlungsmodelle wie Pay-Per-Use, Freemium oder Abonnements. Eine Menge kompli­zierter Fachbegriffe, bei denen man schnell durchei­nander­­kommen kann. Im Falle des SaaS-Management ist es jedoch besonders wichtig, sich über die tariflichen Bedingungen im Klaren zu sein, um das Potenzial zur Effizienz­­steigerung und Kostenein­sparung durch SaaS voll auszuschöpfen.  

Kurz und knapp:

 
  • Freemium: Beschränkte Funktionalität zum kostenlosen Testen eines SaaS-Tools.  
  • Pay-Per-Use: Nutzungsabhängiges Modell, das für die gelegentliche Verwendung geeignet ist. 
  • Abonnements: Vorteilhaft für Vielnutzer. Individualisierungen möglich. 
  • Zunehmende SaaS-Nutzung und steigende SaaS-Kosten erfordern ein systematisches SaaS-Management, um die Verschwendung von Lizenzen und Geldern zu vermeiden. 
 

Inhalt:

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Freemium - Kostenlos mit Einschrän­kungen

Das Freemium-Modell ist ein gängiges Einstiegs- bzw. Test­­modell. Dabei zahlt der Anwender keine Gebühren, aber die Funktionen des Tools sind auf den Umfang beschränkt, der nur einer Basis­­anwendung entspricht. Zum Beispiel wird pro Abrechnungs­­­zeitraum nur eine bestimmte, geringe Anzahl an kostenlosen Nutzer­­profilen oder Trans­aktionen zur Verfügung gestellt. Diese Variante eignet sich in der Regel, um das Tool auf die Anforderungen des Unternehmens zu prüfen und um dann auf einen funktions­­­reicheren, kosten­­pflichtigen Tarif umzu­­steigen. 

Vorteile/ Nachteile des Freemium-Modells:

Für den Nutzer:

• Keine monetären Kosten
Grobes Testen auf Anwendungs­möglichkeiten möglich 

• Nützliche Zusatzleistungen (Premium-Funktionen) sind nicht verfügbar 

Für den
SaaS-An­bieter:
• Lockt verstärkt potenzielle Kunden an
• Höhere Kunden­bereitschaft, auf zahlungs­pflichtige Modelle umzusteigen

• Ggf. nutzen Unternehmen bewusst dauerhaft die kostenlosen Versionen, ohne die Absicht, für das Tool zu zahlen 

Pay-Per-Use - Nutzungsab­hängig

Beim nutzungs­­abhängigen Modell wird dem Anwender eine feste Gebühr pro Nutzungseinheit berechnet. Nutzungs­­­einheiten können zum einen zeitlicher Natur sein, d. h. der Nutzer zahlt für die tatsächliche Dauer der Nutzung einer Software. Andererseits können Nut­zungs­­einheiten sachlicher Natur sein. Folglich entstehen bei dem User Kosten pro Transaktion, z. B. beim Download einer Datei oder beim Versenden einer Nachricht.   

Vorteile/ Nachteile des Pay-Per-Use - Modells:

Für den Nutzer:

• Zugänglich für Firmen mit geringem Budget
• Spart Kosten, wenn der Service nur in geringem Umfang genutzt wird
• Keine ver­steckten Kosten
• Ohne ver­tragliche Bindung
• Einfacher Anbiete­rwechsel
Ermöglicht flexi­bles Testen der Software

• Keine individuellen Preisanpassungen möglich 
• Schwierig, die zukünftige Nutzung und die damit verbundenen Kosten im Voraus einzuschätzen 

Für den SaaS-An­bieter:
• Durch die hohe Nutzerzahl erreicht das Tool einen höheren Bekanntheitsgrad
• Genauere Feststellung des tatsächlichen Nutzungsverhaltens möglich

• Kundenbindung schwierig 
• Schwieriger, die Entwicklungskosten zu amortisieren 

Abonnements -Nutzungsunab­hängig

Abonnements sind Tarife, bei denen der Anwender eine feste, wieder­­­kehrende Nutzungs­­gebühr für ein SaaS-Tool zahlt. Dementsprechend spielt es keine Rolle, wie intensiv der Nutzer die Anwendung tatsächlich nutzt. Viel­mehr richten sich die Tarife nach der Vertrags­­laufzeit, der Mitarbeiter­­anzahl im Unternehmen, der Anzahl der tatsächlich erworbenen Nutzer­­lizenzen oder dem Funktions­­umfang des Tools.

Auch Kombinationen verschiedener Einfluss­­größen sind denkbar. Beispielsweise vertreiben viele SaaS-Anbieter „Enterprise“-Abonnements für Firmen mit einer sehr großen Mitarbeiter­­zahl, die abteilungs­­übergreifend alle verfügbaren Funktionen des Tools nutzen wollen. Außerdem bieten SaaS-Anbieterer Enterprise Kunden oft individualisierte Vertragskonditionen an.

Vorteile/ Nachteile von Abonnements:

Für den Nutzer:

• Preise sind verhandelbar  • Kosten sind im Voraus einschätzbar
• 
Praktisch, wenn das Tool für einen längeren Zeitraum eingesetzt wird
• Langfristiges Testen und Anwenden möglich
• Kosten fallen regelmäßig an, unabhängig davon, ob das Tool genutzt wurde oder nicht
• Hohes Ver­schwendungs­potential

Für den SaaS-An­bieter:

• Keine Prozesse zur genauen Erfassung von Nutzungsveralten notwendig
• Langfristige Gewinne, wenn Kunden loyal bleiben

• Hemmschwelle potentieller Kunden, langfristige Verträge einzugehen 

Grundsätzlich ist das SaaS-Konzept sowohl für große als auch kleine Unternehmen aufgrund seiner Flexibilität und Agilität im Vergleich zur klassischen Einmalkauf-Software von Vorteil. Insbesondere für kleinere und mittel­­ständische Unternehmen sind die kosten­­effizienten SaaS Zahlungsmodell ein enormer Vorteil. Ungeachtet dieses Vorteils ist es wichtig, die Feinheiten der verschiedenen Lizenzierungs­­optionen zu beachten und auf das Firmen- bzw. Nutzerprofil abzustimmen:  

Unternehmen A:

Unternehmens­merkmale:

• Großes mittelständisches Unternehmen
• Hohes IT-Budget

Anforderungen an das Tool:

• Tägliche Nutzung in allen Abteilungen
• Über 500 Nutzerprofile
• Fokus auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung 

Lösung:

• Aufgrund der intensiven Nutzung ist ein Abonnement am sinnvollsten. Die Firma sollte sich nach Möglichkeit ein individuelles Angebot einholen.

Unternehmen B:

Unternehmens­merkmale: 

• Mittelstän­disches Unternehmen
• Mittleres IT-Budget

Anforderungen an das Tool:

• Unregelmäßige Nutzung in wenigen Abteilungen 
• 20 Nutzerprofile
• Fokus auf Effizienzsteigerung 

Lösung:

• Wegen der sporadischen Nutzung und dem Anspruch auf hohe Effizienz ist das Pay-per-Use-Modell am geeignetesten  

Unternehmen C:

Unternehmens­merkmale: 

• Kleines Unternehmen
• Niedriges IT-Budget

Anforderungen an das Tool:

• Regelmäßige Nutzung 
• 10 Nutzerprofile
• Fokus auf Kostensenkungen

Lösung:

• Aufgrund des niedrigen Budgets und der Priorisierung der Kostensenkung ist das Freemium-Modell am geeignetsten. 

Kein Überblick über Tools und Nutzung

Abgesehen vom Freemium-Modell, haben alle anderen skalierbaren und kosten­­­pflichtigen Tarifmodelle einen ent­scheidenden Nachteil. Aufgrund von zunehmenden Unternehmens­­kapa­zitäten, steigender Mit­arbeiterzahl bzw. Userzahl der SaaS-Anwendungen und zunehmend kom­plizierteren Arbeits­­prozessen, wird die tat­sächliche Nutzung von SaaS immer undurchsichtiger.

Vermeidbare Kosten

Vor dem Hintergrund der damit verbundenen hohen Kosten kann dieses Phänomen dem Unternehmen zum Verhängnis werden, sobald regelmäßig unnötige SaaS-Kosten anfallen. Vorausgesetzt das Zahlungsmodell ist nicht passend zum individuellen Nutzer­­verhalten der Mitarbeiter gewählt und es liegen gänzlich ungenutzte Lizenzen vor, wirken diese gegen die Kosten­­effizienz, die SaaS den Unternehmen verspricht.

SaaS-Management

Gerade kleinere und mittel­­ständische Unternehmen mit beschränktem Budget müssen sich der Heraus­­­forderung bzgl. des Managements von SaaS bewusst sein und entsprechende Maßnahmen er­greifen. Einerseits lassen sich alle SaaS-Lizenzen manuell verwalten, was jedoch enorme zeitliche und arbeits­­technische Investitionen be­deutet. Andererseits lassen sich alle bezogenen Lizenzen übersichtlich im Dashboard von saasmetrix anzeigen und automatisch auf Effizienz­­­potenziale analysieren. Hierdurch wird das individuelle Nutzer­­verhalten analysiert, um Vorschläge auf geeignete Lizenzierungs­­­modelle zu liefern.

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